Vereinsgeschichte

Schon in den 20-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts existierte in Dittingen ein Verein in welchem geturnt wurde. Dieser fiel jedoch gegen Ende des Jahrzehnts wieder auseinander. So wurde der Grundstein des heutigen Turnvereins durch eine Neugründung im Jahre 1931 gelegt.

Trotz miserablen Trainingsbedingungen – geturnt wurde damals noch auf Schemel – nahm der junge Verein schon bald an grösseren Festen teil. Mit beachtlichen Erfolgen kehrte man von den kantonalen Turnfesten 1934 in Thun und 1938 in Burgdorf heim. Auch das erste Eidgenössische Turnfest 1936 in Winterthur beendeten die Dittinger Turner erfolgreich.

Bereits in den Anfangsjahren bemerkte man, dass ohne Nachwuchs in Zukunft nicht viel erreicht werden kann. Deswegen wurde 1937 die Jugendriege ins Leben gerufen.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde es um den Turnverein etwas ruhiger. Mussten doch einige Turner ihre Pflicht für das Vaterland an der Grenze erfüllen. Mit einem Paukenschlag meldeten sich die Turner am Kantonalturnfest 1942 in Biel zurück. Mit dem 1. Platz im Sektionswettkampf und einigen schönen Resultaten im Einzel räumte der TVD kräftig ab.

In den folgenden Jahren nahm man an diversen Turnfesten teil, darunter an allen Eidgenössischen. Grosse Stricke wurden aber keine mehr zerrissen, die Trainingsverhältnisse waren immer noch sehr schlecht. Dafür wurde jährlich ein Lottomatch durchgeführt und auch im Theaterspielen übte sich der Turnverein.

Trotzdem fielen einige Turner in diesen Jahren positiv auf. So war Oskar Jermann ein böser Schwinger und der erfolgreiche Zehnkämpfer Ruedi Born wurde 1972 Europameister im Bobfahren. 1957 wurde auf Initiative der Turner die Damenriege und 1969 die Mädchenriege gegründet. Als 1972 die neue Turnhalle fertig gestellt wurde, konnten die Turner endlich ihren legendären „Turnchäller“ verlassen. Dank der verbesserten Trainingsbedingungen ging es von nun an stetig aufwärts. So gewann die Jugendriege in den 80-er Jahren und Anfangs der 90-er Jahre nicht weniger als 11 Mal in Folge den Jugitag. In den 90-er Jahren führten die jetzt erwachsenen Turner diese „Gewohnheit“ bei den Aktiven weiter. Eine ganze Serie von Turnfesten wurde gewonnen. Darunter 11 Mal in Folge das Jura Deutsch beziehungsweise das Laufentaler Turnfest. Als Glanzleistung soll der Sieg am Engadiner Turnfest 1993 mit einer Note von 119.83, bei einem Maximum von 120 Punkten, erwähnt werden. Auch an den Spieltagen wurde einige Male das Korbballturnier sowohl bei der Jugendriege, wie auch bei den Aktiven gewonnen.

Der Turnverein nimmt, wie früher schon, aktiv am Dorfleben teil. Seit 1993 erscheint zwei Mal jährlich das Vereinsorgan „Athletics“ in den Dittinger Haushalten. Zudem wird alle zwei Jahre das Chälefest, unser Dorfgrümpeli durchgeführt. Anstelle des Theaters von einst ist die Turnerunterhaltung getreten, welche ebenfalls alle zwei Jahre in der Turnhalle durchgeführt wird.

Da in den heutigen Gymnastikvorführungen die Musik und auch die Kreativität eine immer grössere Rolle spielt, verschmolz der Turnverein im Laufe der Zeit zusehends mit der Damenriege. Auch in anderen Bereichen wurde bereits zusammengearbeitet. Als logische Konsequenz fusionierten 1997 die Damenriege und der Turnverein Dittingen, inklusive ihren Jugendsektionen. Seither treten auch die Damen an ihren Anlässen unter dem Namen Turnverein Dittingen auf.

Neben den Turnfesten hat der Turnverein ein breitgefächertes Jahresprogramm, welches für alle etwas beinhaltet. Auf dem Programm stehen: Skiweekend, Fasnacht, Maibummel, Spieltag, Chälefest, Unihockeyturnier, Korbballmeisterschaft, Kegeln, Bänzenjass und am Jahresende die Waldweihnacht.

Der Turnverein Dittingen ist nicht bloss ein Verein, der auf Spitzenniveau turnen will, er ist vielmehr auch ein wichtiges gesellschaftliches Glied im Dorfleben. Bei uns wird Freundschaft, Kameradschaft und Geselligkeit gross geschrieben.